In der letzten Deutschstunde vor den Ferien hatte die Klasse 8.7 die Wahlmöglichkeit zwischen verschiedenen „weihnachtlichen“ Aufgaben. Einige der Schüler*innen entschieden sich dafür, die folgende Geschichte weiterzuschreiben und dabei entstanden wunderschöne Texte. (Kd)
… Tim fragte den Jungen zuerst, ob er an der Tür geklingelt hatte. Er sagte darauf hin nichts. Tim setzte sich zu ihm und er hoffte, dass der Junge mit ihm sprechen würde. Es geschah nichts. Nach einer Zeit kamen die Eltern, denn sie fragten sich auch, was Tim so lange an der Tür machte. Sie sahen das Geschehen und machten sich Sorgen um den Jungen. Tim sagte seinen Eltern, sie sollten lieber wieder reingehen, er kümmere sich schon alleine um ihn. Nachdem die Eltern weg waren, fragte Tim den Jungen, wie er denn nun heiße. Er sagte: „Whity“. Tim dachte sich: „Das ist wohl ein seltsamer Name.“ Tim fragte ihn erneut, warum er denn weine. Er schluchzte und das einzige, was er von sich gab, war: „Weihnachten“. Tim fragte ihn: „Hast du denn keine Geschenke bekommen?“ Darauf antwortete Whity: „Immer geht es nur um Geschenke!“ Tim wunderte sich und fragte: „Worum sollte es denn sonst gehen?“ Whity sagte nur eins: „Weihnachtsgeschichte.“ Tim fragte Whity: „Und wie soll die gehen?“ Whity erklärte Tim von Jesus und worum es an Weihnachten wirklich geht. Whity wollte mit Tim zum Ort der Geburt Jesu gehen. Tim sagte zu Whity: „Wenn du die Weihnachtsgeschichte so gut kennst, bist du doch bestimmt der Helfer vom Weihnachtsmann. Warum bist du dann traurig?“ Whity sagte: „Sieh dir an, niemand glaubt mehr an Jesus.“ Mit einem Fingerschnipsen sind Whity und Tim 2000 Jahre zurück. Auf einmal stehen die beiden direkt an der Krippe in Bethlehem. Tim versteht nun alles und weiß jetzt auch, wer Jesus ist. Er möchte nun möglichst vielen davon erzählen. Tim fiel ein, dass er bestimmt lange weg war und jetzt schnell wieder nach Hause musste. Im nächsten Augenblick war Tim wieder im Treppenhaus. Er ging zurück zu seinen Eltern und entschuldigte sich für zwei Stunden Verspätung. Die Eltern waren verwundert und meinten: „Du warst doch nur zehn Minuten weg, alles gut. Setz dich, wir essen.“
Weitergeschrieben von Paula R., Klasse 8.7
… Tim wunderte sich, was der Junge hier machte, aber ließ es sich nicht anmerken. Seine Eltern kamen zur Tür. Tims Vater fragte ihn, was los sei, doch als er den Jungen sah, wurde er kurz still. Er redete kurz mit Tims Mutter und dann sagte er: „Möchtest du zu uns reinkommen und uns etwas über dich erzählen?“ Der Junge nickte kurz. Tims Vater half dem Jungen aufzustehen und brachte ihn rein ins Warme. „Möchtest du dich erst einmal setzten?“, fragte Tims Vater. Er deutete auf den Sessel vor dem Kamin. „Tim, sei doch so nett und bringe unserem Gast einen heißen Tee.“ Der Junge setzte sich zögernd. Er zitterte am ganzen Leib. Kein Wunder, es war draußen auch fürchterlich kalt. Tim brachte ihm den Tee. Tim und seine Eltern setzten sich zu dem Jungen. Tims Mutter fragte: „Sag mal, wie heißt du eigentlich und wo kommst du hier?“ Zum ersten Mal sprach der Junge: „Ich komme vom hinteren Teil der Stadt und ich heiße Lukas. Meine Eltern leben nicht mehr und ich wohne bei meiner Tante bzw. wohnte. Sie hat mich rausgeschmissen. Aber ehrlich gesagt war es auch nicht richtig schön bei ihr. Sie hat mich nur benutzt. Ich musste immer für sie arbeiten. Einmal habe ich aus Versehen eine teure Vase runtergeschmissen beim Putzen. Da hat sie dann gesagt, dass ich zu nichts nutze sei und hat mich rausgeschmissen. Als ich durch die Straßen ging, habe ich all diese fröhlichen Gesichter gesehen und war noch mehr traurig, weil ich ja keine Eltern mehr habe. Mein Gefühl hat gesagt, ich soll hier klingeln. Ich weiß jetzt nur nicht, wohin ich soll.“ Da sagte Tims Mutter: „Naja, wenn du möchtest, kannst du ja eine Weile bei uns wohnen, wenn es den anderen nichts ausmacht. Schließlich ist ja Weihnachten!“ „Also ich habe nichts dagegen“, sagte Tim. Tims Vater hatte auch nichts dagegen. „Würdet ihr das wirklich tun?“ „Weihnachten ohne Familie ist nur halb so schön!“, sagte Tims Mutter. Ab diesem Moment hatte Lukas endlich eine neue Familie gefunden und sie waren glücklich bis an ihr Lebensende.
Weitergeschrieben von Ira L., Klasse 8.7