„Keinen zum Einhorn machen“ – diese Einstellung haben seit dem 28.02.2023 alle Schülerinnen und Schüler des 7. Jahrgangs. An diesem Tag machte sich der ganze Jahrgang gemeinsam mit den Klassenlehrer*innen auf den Weg zur CD-Kaserne in Celle. Auf dem Programm stand ein Theaterbesuch in Halle 19. Aufgrund der Pandemie war es für viele Schüler*innen der erste Theaterbesuch überhaupt. Entsprechend groß war die Vorfreude.
Viele Schüler*innen waren gespannt darauf, was sie erwarten wird. Wie ist es wohl, einen „Film“ nicht auf dem Bildschirm, sondern unmittelbar und direkt zu sehen? Wie wird es wohl sein, wenn man Schauspieler direkt vor einem sieht und sie quasi anfassen kann? Mit diesen und vielen weiteren Fragen starteten die 7. Klässler*innen in den Tag.
Zu sehen gab es das Stück „Alle außer das Einhorn“ von Kirsten Fuchs. In dem Stück ging es um Cybermobbing. Die Schülerin Netti wird von ihren Mitschülern gemobbt. Dies geht soweit, dass diese sogar eine eigene Klassengruppe mit dem Titel „Alle außer das Einhorn“ gegründet haben, in die sie Netti nicht mit aufnehmen. Stattdessen lästern sie mit gefälschten Bildern und Videos über Netti und machen ihr den Schulalltag zur Hölle.
Das Stück überraschte nicht nur mit gesanglichen Einlagen seitens der Schauspieler, sondern bot sogar interaktive Elemente, bei denen die Schüler*innen selbst Schimpfwörter sagen durften, die dann an späterer Stelle nochmal laut durch die Lautsprecher zu hören waren – ein beeindruckender Effekt.
Thematisch fühlten sich nahezu alle Schüler*innen angesprochen. Eine Schülerin aus der 7.2 sagte dazu: „Cybermobbing ist sehr schlimm. Ich habe dies auch schon erlebt. Ich finde es gut, dass wir in dem Stück gesehen haben, wie sowas entsteht und was man dagegen machen kann.“
Obwohl es ein sehr ernstes und schweres Thema war, gab es doch den ein oder anderen Lacher. Nach rund 80 Minuten wurde allen Schüler*innen klar: Keiner will „ein Einhorn“ sein, aber man selbst darf auch keine andere Person „zum Einhorn machen“.
(Bk)