In der Woche vom 27. November bis 01. Dezember hatten die Schülerinnen und Schüler der Oberschule Lachendorf einen ganz besonderen Stundenplan. Statt Mathe, Deutsch und Co gab es ein abwechslungsreiches Programm im Rahmen einer Projektwoche.
Den Auftakt machte am 27. November das Methodentraining in den Jahrgängen 5-7 sowie 9 und 10. Hier wurden besondere Lernformen und – techniken erprobt, die den Schülerinnen und Schülern im Alltag helfen und das Üben und Pauken erleichtern sollen.
Jahrgang 8 hatte an diesem Tag ein außergewöhnliches Event: die Vorbereitung einer Vernissage. Nachdem die 8. Klässlerinnen und 8. Klässler im September eine Woche lang Kunstunterricht im Blockformat hatten, bei dem sie sich selbst als Künstler kreativ betätigen konnten, stand an diesem ersten Tag der Projektwoche die Ausstellung der Kunststücke im Schulforum auf dem Programm. Hierzu wurde am Vormittag fleißig dekoriert, Infotexte geschrieben und alles auf Vordermann gebracht. Das Thema der Ausstellung lautete „Beziehungen“. Neben den Eltern waren auch die Künstlerinnen und Künstler des Wolfsburger Kunstmuseums eingeladen, die die Werke der Schülerinnen und Schüler bestaunten. Jahrgangsleiter André Bank begrüßte alle Gäste, bedankte sich beim Kunstmuseum für die tatkräftige Unterstützung und lobte die tollen und gelungenen Werke der Schülerinnen und Schüler. Es sei deutlich geworden, so Bank, wie vielseitig und unterschiedlich die Schülerinnen und Schüler mit dem Thema Beziehungen umgehen und was sie damit alles assoziieren. Konrektorin Cara Clauß freute sich über die vielen Eltern und Großeltern, die zur Vernissage gekommen waren. „Es ist toll für die Kinder und Jugendlichen, wenn ihre Eltern an einer solchen Ausstellung teilnehmen und damit die Arbeiten ihrer Kinder wertschätzen. Ein teures Weihnachtsgeschenk kann das nicht ersetzen“, so Clauß. Torsten Löschmann, didaktischer Leiter der Oberschule und Initiator der Kunstwoche betonte im Nachhinein noch einmal, wie wichtig es sei, Unterricht auch mal in einer anderen Form zu gestalten. Es müssen, so Löschmann, nicht immer alle an ihrem Tisch sitzen und nach vorne schauen, manchmal kann man auch ganz andere Wege gehen. Diese Projektwoche seit dafür ein guter Ansatz, moderne Lernformen in den Schulalltag zu integrieren, erklärt Löschmann. Auch im kommenden Schuljahr 2024 / 2025 werde es gemäß Löschmann wieder eine Projektwoche im Fach Kunst für den 8. Jahrgang geben. Die Vorbereitungen haben hierfür bereits begonnen.
Am zweiten Tag der Projektwoche ging es für die gesamte Schule ins Phaeno nach Wolfsburg. Rund 600 Personen, darunter alle Schülerinnen und Schüler sowie das gesamte Lehrerkollegium, waren dabei und machten sich auf den Weg in die größte deutsche Experimentierlandschaft. In Wolfsburg angekommen, gab es zunächst eine kleine Einweisung in die Abläufe und Möglichkeiten im Phaeno. Danach konnten die Schülerinnen und Schüler die zahlreichen Experimente und Versuche ausprobieren und sich so spielerisch dem sogenannten MINT-Bereich, den Naturwissenschaften, nähern. Auch Oberschuldirektorin Martin Backhaus war mitgereist und probierte sich an so manchem Versuch. Ob sie an der Murmelbahn erfolgreich war, bleibt an dieser Stelle geheim. Für viele Schülerinnen und Schüler war es etwas Besonderes, nicht nur mit den Freunden, sondern gleich mit der ganzen Schule ins Phaeno zu reisen. Eine Schülerin aus der Klasse 8.2 fasste dieses Erlebnis wie folgt zusammen: „Es ist schon ein tolles Gefühl, wenn man mal nicht mit den Eltern oder der Klasse, sondern mit seiner ganzen Schule einen solchen Ausflug unternehmen kann.“ Oberschuldirektorin Martin Backhaus ergänzte: „Wir waren die erste Schule im Landkreis Celle, die ein solches pädagogisches Format, bei dem wirklich die ganze Schule, unabhängig vom Jahrgang oder Schulzweig, mitfährt, in ihr Programm aufgenommen hat. Wir wollen damit zeigen, dass bei uns das Gemeinsame sowie der Schüler bzw. die Schülerin als Mensch im Vordergrund steht. Wir separieren niemanden, sondern sind eine große Gemeinschaft.“ Wie groß die Oberschule Lachendorf doch tatsächlich ist, verdeutlichte das gemeinsame Gruppenfoto, welches am Ende des Ausfluges kurz vor der Heimfahrt aufgenommen wurde. Zum Schluss des Tages konnte man in den insgesamt 10 Bussen viele zufriedene Gesichter sehen. Ein gemeinsamer Ausflug ist eben doch etwas Einmaliges.
Die restlichen Tage der Woche standen unter dem Motto der Vorweihnachtszeit. Schließlich sollte der berühmte Lachendorfer Adventsbasar vorbereitet werden. An drei Vormittagen tüftelten die Schülerinnen und Schülern in 30 verschiedenen Projekten und bereiteten unterschiedlichste Weihnachtsdekorationen vor. Begleitet wurden sie dabei stets von ihren Lehrkräften. Am Ende entstand eine gigantische Auswahl an Weihnachtsgeschenken und weihnachtlicher Dekoration: Adventskränze und – gestecke, Malbücher, Weihnachtsgeschichten und vieles vieles mehr. Pünktlich zur Basareröffnung um 14.00 Uhr strömten die ersten Besucher in die Oberschule Lachendorf. Oberschuldirektorin Martina Backhaus war sich sicher, dass es deutlich mehr Besucherinnen und Besucher als im Jahr 2019 waren. „Zieht man die Schülerinnen und Schüler und Lehrkräfte ab, hatten wir bestimmt über 200 Gäste“, so Backhaus. Natürlich kam bei den zahlreichen Ständen auch das Entertainment und die Kulinarik nicht zu kurz. Musiklehrer Hartmut Westermann hatte wieder eine Reihe von Musikstücken mit seinen Schülerinnen und Schülern eingeübt, Nicole Zain hatte mit den Schülerinnen und Schülern aus ihrem Projekt eine Zumba-Choreografie einstudiert und im Klassenraum 107 wartete die beliebte Cafeteria auf alle hungrigen und durstigen Gäste. Auch die zahlreichen Sitzmöglichkeiten wurden rege zum Verweilen und vorweihnachtlichen Austausch genutzt.
Am Ende waren sich alle einig: Der Adventbasar 2023 war ein voller Erfolg. Insgesamt blickte die Oberschule Lachendorf auf eine abwechslungsreiche Woche zurück.
(Bk)